Informationen zur Corona-Pandemie
Zwar ist das Leben mit COVID-19 ein Stück weit Alltag geworden, doch die Museen und Kulturschaffenden in Bayern spüren die Auswirkungen der Pandemie weiterhin. Auch langfristig wirken sich die zunehmend digitale Arbeitsweise, die Entwicklung neuer digitaler Vermittlungsformate und das veränderte Besuchsverhalten auf die Arbeit im Museum aus.
Gesetzliche Rahmenbedingungen für den Museumsbetrieb
Zum 7. April 2023 endeten die letzten bundesweiten Corona-Regeln, auch die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung lief zum 1. März 2023 ersatzlos aus.
Umfragen zu den Auswirkungen der Pandemie auf Museen
Das Network of European Museum Organisations (NEMO) und der internationale Museumsverbund ICOM haben Informationen über die Effekte von COVID-19 auf die Museen gesammelt. Welche Auswirkungen auf Budgets und Projekte, welche Umstrukturierungen und neuen Publikumsangebote gab es? Darüber hinaus beschäftigte sich die Statistische Gesamterhebung des Instituts für Museumsforschung mit der den Auswirkungen der Pandemie und dokumentiert eindrücklich den rapiden Abfall der Besuchszahlen für 2020 und 2021.
- Report der Umfrage von NEMO (externer Link, öffnet neues Fenster)
- Report der Umfrage von ICOM (externer Link, öffnet neues Fenster)
- Institut für Museumsforschung: Besuchszahlen der Museen in Deutschland im ersten Corona-Jahr 2020 (externer Link, öffnet neues Fenster)
- Institut für Museumsforschung: Besuchszahlen der Museen in Deutschland im zweiten Corona-Jahr 2021 (externer Link, öffnet neues Fenster)
Corona – eine Krise als zeitgeschichtliches Sammlungsthema
Die derzeitige Krise stellt eine scharfe Zäsur im persönlichen wie auch wirtschaftlichen Leben der Bevölkerung dar und wird langfristige Auswirkungen haben. In zukünftigen Ausstellungen nicht nur zur Medizin- und Zeitgeschichte allgemein, sondern auch zur Stadt- oder Regionalgeschichte wird sie thematisiert werden müssen. Insofern sollten Museen daran denken, rechtzeitig die Situation zu dokumentieren.
Das kann zunächst durch Fotos von menschenleeren Plätzen, im Sicherheitsabstand an Kassen anstehenden Menschen und leeren Regalen erfolgen, durch das Aufbewahren von Verlautbarungen, Flugblättern o. ä., aber auch durch das Sammeln von Gegenständen wie „Bleibt zuhause!“-Transparenten oder Beispielen von in örtlichen Initiativen angefertigten Schutzmasken. Natürlich sind das eingeschränkte persönliche und familiäre Leben, die Betreuung von Kindern oder Kranken sowie wirtschaftliche Auswirkungen wichtige Aspekte. Interviews wären eine sinnvolle mediale Ergänzung.
Unter dem Arbeitstitel „COVID – Eine Dokumentation“ (externer Link, öffnet neues Fenster) initiierte das Haus der Europäischen Geschichte ein Projekt mit dem Ziel, das Leben in Europa während der Pandemie zu dokumentieren. Nun macht das Projektteam die Erfahrungen und Ergebnisse verschiedener Museumssammlungen öffentlich zugänglich. So können die eigenen Erfahrungen zu denen von Menschen in ganz Europa in Beziehung gesetzt, ihnen gegenübergestellt und mit ihnen verglichen werden.