Insekten sind von ihrer Umgebungstemperatur abhängig und es ist zu erwarten, dass sie durch die prognostizierten Klimaveränderungen beeinflusst werden. Eine steigende Durchschnittstemperatur und höhere Temperaturmaxima werden vermutlich die Aktivität und auch die Anzahl der Nachkommen erhöhen. Auch neu eingeschleppte Arten in Gebäuden profitieren besonders von diesen Umständen. Schädlinge werden in vielen Museen in Deutschland bereits im Rahmen eines integrierten Schädlingsmanagements durch ein Monitoring überwacht. Es gibt allerdings keine Auswertung über deren Verbreitung, Häufigkeit und die erhöhten Risiken durch den Klimawandel.
Das Naturhistorische Museum Wien hat daher das Projekt „Klimawandel und sein Einfluss auf Schädlinge in Museen in Deutschland“ gestartet. Dazu werden in allen Bundesländern und klimatisch unterschiedlichen Regionen in Deutschland möglichst viele Museen, Depots und historische Gebäude ausgewählt und kontaktiert, um Klimadaten und Daten zu vorkommenden Schadinsekten zu sammeln. Ziel ist es, Methoden zu entwickeln, um Schäden an Objekten in Museen durch Schädlinge zu vermeiden und den Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln zu reduzieren.
Es werden noch Museen, Bibliotheken, Archive und Schlösser in Deutschland gesucht, die an dem Projekt als Untersuchungsstandort teilnehmen wollen.