Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern
Bayern besitzt eine der reichsten und vielfältigsten Museumslandschaften Europas. Kompetente Ansprechpartnerin für die über 1.200 nichtstaatlichen Museen, also etwa Häuser in kommunaler, kirchlicher, privater oder Vereinsträgerschaft, ist die Landestelle für die nichtstaatlichen Museen. Als Fachbehörde und Serviceeinrichtung des Freistaats Bayern steht sie den Museen mit Beratung und Hilfen in allen Arbeitsbereichen zur Seite. Sie ist organisatorisch dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege (externer Link, öffnet neues Fenster) zugeordnet und unterhält Dienststellen in Weißenburg und München.
Auftrag der Landesstelle
Zur Erhaltung und Pflege des kulturellen Erbes in den bayerischen Museen wurde bereits 1908 das Angebot staatlicher Betreuung gesetzlich verankert. Heute ist die Fürsorge für die nichtstaatlichen Museen Bayern in Art. 12 Absatz 2 Nr. 7 des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes als staatliche Aufgabe festgelegt. Dieser Fürsorgeauftrag leitet sich aus dem in Artikel 3 der Bayerischen Verfassung formulierten Selbstverständnis Bayerns als Kulturstaat ab, der seine kulturelle Überlieferung schützt.
Die Landesstelle versteht sich als Partnerin der Museen wie auch der Besucherinnen und Besucher. Ihr Auftrag gilt neben der fachlichen Betreuung der einzelnen Projekte auch der Entwicklung einer gut strukturierten, lebendigen und publikumsfreundlichen Museumslandschaft. Sie verwaltet und vergibt die Fördermittel des Freistaats Bayern für Projekte nichtstaatlicher Museen. Bei Förderanträgen an den Kulturfonds Bayern, an die Bayerische Landesstiftung oder für EU-Förderprogramme wird sie als Fachgutachterin tätig.
Zu den Beratungsthemen der Landesstelle gehören Erfassung und Dokumentation sowie Ausbau und Pflege der Sammlungen, also die Konservierung, Restaurierung und fachgerechte Verwahrung von Museumsgut. Auch die Beratung bei der Erarbeitung von Museums- und Ausstellungskonzepten, bei der Einrichtung und Gestaltung von Museen und nicht zuletzt bei Vermittlung, Didaktik und Konzeption publikumsorientierter Angebote gehören seit Langem zum Leistungsspektrum der Landesstelle. Hinzugekommen ist die Unterstützung in den Bereichen Inklusion und Provenienzforschung sowie Medieneinsatz, digitale Strategien und Tourismus. Dabei steht die Landesstelle im regen fachlichen Austausch mit anderen öffentlichen Museumsberatungsstellen in Deutschland, beispielsweise seit 1980 im Rahmen der Konferenz der Museumsberatungsstellen in den Ländern (externer Link, öffnet neues Fenster) (kurz: KMBL).
Nichtstaatliche Museen in Bayern
Zu den nichtstaatlichen Museen, die von der Landesstelle betreut werden, zählen Einrichtungen, die von den Kommunen, also den Bezirken, Landkreisen, Städten und Gemeinden, aber auch von öffentlich-rechtlichen Institutionen wie etwa den Religionsgemeinschaften oder von Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts unterhalten werden.
Daneben spielen bei den nichtstaatlichen Museen auch privatrechtliche Formen der Trägerschaft eine wichtige Rolle: Hierzu zählen insbesondere die von Vereinen, von Stiftungen, von Firmen und Privatpersonen betriebenen Museen.
Infopoint Museen & Schlösser in Bayern
Das Besucherzentrum Infopoint Museen & Schlösser in Bayern (externer Link, öffnet neues Fenster) mit der Ausstellung Münchner Kaiserburg mitten in der Münchner Innenstadt steht allen offen, die sich zu den Sammlungen, aktuellen Ausstellungen und Programmen der Museen informieren wollen. Damit die bietet die Landesstelle allen bayerischen Museen, Schlössern und Ausstellungshäusern – ob in staatlicher, kommunaler, privater oder sonstiger Trägerschaft – eine einzigartige Plattform: Sei es analog als Veranstaltungsort für Pressekonferenzen und Präsentationen oder digital auf museen-in-bayern.de (externer Link, öffnet neues Fenster) und in den sozialen Medien.
Bayerische Museumsvielfalt
Bayern ist eine der reichsten Museumslandschaften in Europa. Rund 1.300 kunst- und kulturhistorische Museen, Burgen und Schlösser, archäologische und naturkundliche Sammlungen, Museen der Technik- und Industriegeschichte sowie Bauernhof- und Freilichtmuseen spiegeln die Kultur und Geschichte des Landes wider.
