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| Publikation - MuseumsBausteine: Jüdisches Kulturgut. erkennen – bewahren – vermitteln

Otto Lohr und Bernhard Purin (Hg.)
Band 18, Berlin/München 2017
ISBN: 978-3-422-07435-4

Nur wenig hat sich von Geschichte und Kultur der zahlreichen jüdischen Gemeinden erhalten, die es in Bayern vor ihrer Zerschlagung in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur gab. Umso wichtiger ist der verantwortungsvolle und angemessene Umgang mit den verbliebenen Spuren.

Sprechende Zeugnisse der jüdischen Geschichte in Bayern sind insbesondere Synagogen, die nach der Pogromnacht unterschiedlichste Nutzungen erfahren mussten. In den letzten Jahrzehnten wurden sie vielerorts saniert. Sie dienen jetzt häufig als kulturelles Zentrum, Mahnmal und Erinnerungsort, Begegnungsstätte oder Geschichtszeugnis. Mit den dort eingerichteten Ausstellungen kehren jüdische Lebensweise und Religion anschaulich ins Gedächtnis der Gemeinden und Städte zurück.

Die bei der Ausübung des jüdischen Glaubens benutzten Kultgeräte wurden häufig zerstört oder verstreut. Einige finden sich heute in Museen und Sammlungen, doch ist ihre ursprüngliche Funktion oft nicht bekannt. Mit einem Überblick über die seit dem 17. Jahrhundert in Süddeutschland hergestellten und verwendeten Judaica hilft dieser Band, jüdisches Kulturgut zu erkennen und zu bewahren. Dazu gehört auch ein kritischer Blick auf ihre Provenienz, denn in den Sammlungen befinden sich – meist unerkannt – auch verfolgungsbedingt entzogene Gegenstände.

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